Erhöhung des Arbeitslosengeldes – sofort und dauerhaft – ein Baustein zur Stärkung des Sozialstaats.
Aktionskonferenz des Vereins Arbeitslosengeld Rauf
Samstag, 26. Februar 2022, 13:00 – 18:00
WUK Ausweichquartier (Kastanienraum), Baumgasse 79, 1030 Wien
PROGRAMM
13.00 – 13.30 Ankommen, Begrüßen
13.30 – 15.00 Offene Diskussionsrunde: Proponent*innen des Volksbegehrens Arbeitslosengeld Rauf diskutieren, warum die Situation Arbeitsloser dringend verbessert werden muss.
Dennis Tamesberger, Sozialwissenschaftler (angefragt)
o. Univ.Prof. i.R. Emmerich Talos,
Daniela Brodesser , Armutsaktivistin
Sophie Frais, Initiative älterer Arbeitsloser
Norbert Bauer, Betriebsratsvorsitzender, VIDA Funktionär (FCG), Zust.bv. des VB
Gabriele Kienesberger, Generalsekretärin des KABÖ (angefragt)
Karin Stanger, Bundessprecherin der AUGE/UG, Klubobfrau in der Vollversammlung der Wr. AK
Moderation: Irina Vana, Sozialwissenschafterin
Die Pandemie hat gezeigt, welche zentrale Funktion die Arbeitslosenversicherung bei der Überwindung und Linderung wirtschaftlicher Krisen zukommt. Sie ist ein zentrales Element der sozialstaatlichen Sicherungssysteme und schafft Teilhabemöglichkeiten. Sie bietet nicht nur Schutz vor dem Absinken in Armut, sondern auch vor den Folgen der Armut. Während Unternehmen für Kündigungen, aber auch bei vorübergehenden Kündigungen von Angestellten im Falle von saisonalen Schwankungen viel Verständnis entgegen gebracht wird, und auf in diesem Fall nicht einmal die Kostenfrage gestellt wird, gibt es wenige Gruppen, denen so viel negative Ressentiments und Vorurteile entgegenschwappen wie Arbeitslosen. Argumentiert wird von Seiten der Unternehmensvertretung unter anderem, dass das Sozialsystem nicht genug Anreize bietet, damit Arbeitslose arbeiten gehen. Im Rahmen der Aktionskonferenz wollen wir uns mit diesen Vorurteilen auseinandersetzen und dem unsere Antworten entgegenstellen. Denn: Geht es dem Sozialstaat gut, geht es den Menschen gut!
Zur Diskussion stehen unter anderem folgende Vorurteile und Aussagen:
- „Jeder der will kann arbeiten, denn es gibt genügend offene Stellen in Österreich.“
- „Ein geringes Arbeitslosengeld bedeutet nicht, dass die Menschen in Armut leben – denn sie bekommen ja andere Sozialtransfers“
- „Erwerbstätige müssen für die Arbeitslosen aufkommen“
- „Unser Problem ist der Facharbeiter*innenmangel, nicht die Arbeitslosigkeit“
- „Durch das Arbeitslosengeld und Zuverdienste ist Nichtarbeit attraktiver als zu Arbeiten“
- „In erwerbslosen Haushalten stehen nur die Kinder in der Früh auf“
- „Arbeitslose sind unqualifiziert und werden am Arbeitsmarkt nicht gebraucht“
15.00 – 15.30 Kaffeepause
15.30 – 16.30 Diskussion und Auswahl eines Sujets zur Bewerbung der Eintragungswoche
16.30 – 16.45 Pause
16.45 – 17.45 Gemeinsame Social Media und Online Werbung, Aktivitäten in den Bundesländern
17.45 – 18.00 Schlussbemerkungen